FrOSCon 7 – resumee

Die 7. “Free an Opensource Software Conference” fand zwar schon letztes Wochenende in St. Augustin (nahe Bonn) statt, aber darüber zu bloggen lohnt sich dennoch. Denn die FrOSCon ist mit 5€ Eintritt (bzw. 100€ Business-Support) nicht nur eine der günstigsten Konferenzen, sondern wie ich finde auch eine der lohnenswertesten.
Die Gründe hierfür sind zahlreich, es wird sehr sparsam mit den Worten “business”, “cloud”, “oracle” und insbesondere “enterprise” umgegangen. Letzteres eigentlich nur im Bezug auf den Internet Explorer 6 gehört 😉 . Es gab jede Menge themenbezogene Räume und die Tracks “Administration” “Entwicklung” und allgemeine Nerd-Technik waren recht ausgeglichen und allesamt interessant.  Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal der Konferenz ist die Hüpfburg, im Hof der Fachhochschule, die unter Berücksichtigung der Regel “kleine Nerds vor großen” nicht nur für Kinder ein Spass ist.
In Scheu davor Samstags so früh mit dem Zug los zu fahren, haben wir uns bereits Freitag Abend mit genügend Reiseproviant (Beck`s) auf den Weg nach Bonn gemacht, vorweg: Es bot uns keinen Vorteil im Bezug auf pünktliches Erscheinen am Samstag, zum 1. Konferenz-Tag.FrOSConized
Nach der Ankunft in unserem Hotel über der Kneipe “Ewige Lampe”, in der das Licht eigentlich öfter aus war als in jeder anderen Lokalität in Bonn, wurde uns das Bönnscher Brauhaus empfohlen und dort konnte man auch in der Tat lecker Essen und selbst gebrautes “Bönnsch” geniessen, dem selbstgebrannten Schnaps “Bönnsch Kürsch” stehe ich aber nach wie vor zwiegespalten gegenüber.
Mit dem 0. Konferenztag in den Knochen, und Kamillentee im Blut, ging es dann fast vollständig, auf zur FH in St. Augustin. Für die Administration typisch, jegliche technische Infrastruktur zu nutzen, begab sich diese erstmal mit den mitgebrachten DECT-Telefonen an die eventphone-Basis und liessen sich in die gespannte “DECT-Blase” einbuchen.
Sternförmiges Ausschwärmen in die verschiedenen Vortragssäle.
Unter anderem durfte ich “Monty” lauschen, der erzählte was in der MariaDB-Entwicklung so geht und was man in den nächsten Versionen erwarten darf.
Zusammengefunden haben sich alle, Entwickler wie Admins, zum letzten und imho besten Vortrag des Tages “Linux-Versteher dank strace” von Harald König, aus dem auch noch auf dem sehr entspannten Social-Event im Hof, oft zitiert wurde. Harald hat einfach einen köstlichen Humor.
Köllsch.
Zum 2. Konferenztag nahmen wir uns, trotz des etwas längerem Vorabend, vor uns pünktlich im Frühstückssaal des Beethoven-Hotels zusammen zu finden und wundersamer Weise funktionierte das diesmal sogar. Checkout…
Wieder in der, bereits sehr heimelich angemuteten FH, viel Kaffee – Opensource-Kaffee, um genau zu sein.
Sternförmiges Ausschwärmen in die verschiedenen Vortragssäle.
Auch der Sonntag war mit einem sehr guten Vortragsprogramm gesegnet.
Aus “git-goodies” konnten wir trotz routiniertem Umgang mit git doch einiges mitnehmen.
Weitere highlights waren unter anderem “check_mk” von Jens Link, mit dem man Nagios/Icinga wohl wesentlich einfacher konfigurieren und die Unzulänglichkeiten von NRPE umgehen kann,
so wie Erkan Yanar, der mit Kugelschreiber-Skizzen auf der Rückseite des Blocks den man beim Eintritt der Froscon im Begrüßungsbeutel findet, in seiner Präsentation aufwartete und die Vorteile von LX-Containern erläuterte.
Mit einer Menge Eindrücken, Ideen, Anekdoten und dem Plan, nächstes Jahr wieder dabei zu sein, im Gepäck ging es nach einem gelungenen Wochenende wieder auf den Weg nach Karlsruhe. Rainbow_home