synyx Girls’ Week: Frauen in der IT

Wir hatten uns wie jedes Jahr sehr auf den Girls‘ Day gefreut, aber leider liegen die derzeitigen Ereignisse nicht in unserer Macht und Sicherheit geht absolut vor.

Der Girls‘ Day, ein Mädchen-Zukunftstag, dient der Berufsorientierung von Schülerinnen. Sie werden dazu ermutigt, an diesem Tag Erfahrungen in Berufsfeldern zu machen, in denen Frauen bis dato noch eher selten anzutreffen sind.

Rolle der Frauen in der IT

Schaut man sich in Deutschland den mit 16,6% doch sehr geringen Frauenanteil in der Branche an, ist es vielen nicht bewusst, dass Frauen maßgeblich an der Computerentwicklung beteiligt waren. [1
Um nur zwei der Pionierinnen der Informatik kurz vorzustellen, sei zum einen Ada Lovelace (1815-1852) genannt, die sich schon in sehr jungen Jahren für Maschinen und Technik zu interessieren begann. Weit vor der Realisierbarkeit entwickelte sie schon Konzepte zur Programmierung einer mechanischen Maschine. [2]
Auch Grace Hopper (1906-1992), eine renommierte Mathematikerin, die bereits Ende der 40er Jahre des 20. Jahrhunderts von den vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten von Computern überzeugt war, darf an dieser Stelle nicht fehlen. Sie entwickelte den ersten Compiler, der für Menschen verständliche Programmiersprachen in von Computern genutzte Maschinensprache übersetzt und war überhaupt ausschlaggebend für die Entwicklung erster Programmiersprachen. [3]
Die Liste an Frauen, die wesentliche Grundsteine der Computertechnik gelegt haben, ließe sich noch weiter fortführen.

Überholte Rollenbilder übwerwinden

Weibliche, wie natürlich auch andere Perspektiven, sind in der IT sehr wichtig. Wir möchten jungen Frauen ein positives Vorbild liefern und sie damit bestärken, ihren Interessen und Begabungen frei von überholten Rollenbildern nachzugehen.

Es gibt viele Beispiele die zeigen, wie wichtig es ist, dass Teams divers aufgestellt sind. Amazon beispielsweise hatte einen Algorithmus entwickelt, der bei der Auswahl von neuen Mitarbeitern unterstützen sollte. Dieser nahm die Datensätze der in den letzten zehn Jahren eingestellten Personen als Basis. Durch die in der Tech-Industrie vorherrschende Anzahl an Männern, schloss die KI, dass sie Frauen entsprechend schlechter bewerten solle. Das ist sicherlich nicht bewusster Diskriminierung geschuldet, aber es ist anzunehmen, dass dieses Verhalten eher aufgefallen wäre, wenn Frauen an der Entwicklung beteiligt gewesen wären. [4]

Mit positiven Beispielen voran

Da es uns sehr am Herzen liegt, junge Frauen für technischen Berufe zu begeistern und sie zu überzeugen ihren Weg zu gehen, haben wir beschlossen für diese Woche, in der der Girls’ Day stattgefunden hätte, eine Blog-Serie zu starten.

Glücklicherweise gibt es bei synyx äußerst engagierte Mitarbeiterinnen, die Euch gerne einen Einblick in ihre Arbeit und ihren Weg in die IT geben.

Isabell Duerlich

Isabell

Seit wann arbeitest du bei synyx und was ist dein Aufgabenfeld?
Ich arbeite seit fast 4 Jahren bei synyx. Die letzten 3,5 Jahre war ich in der Softwareüberwachung und Entwicklung tätig, seit Anfang des Jahres schreibe ich Software für den Logistik-Bereich. 

Was hat dein Interesse geweckt, einen Beruf in der IT zu wählen?
Ich hatte schon immer Interesse an Computern und anderen technischen Geräten. In meiner Freizeit habe ich oft am Computer gespielt. In der Oberstufe hatte ich dann für ein halbes Jahr Informatik als Nebenfach. Dort habe ich auch das erste mal eigene kleine Programme geschrieben, was ich sehr spaßig fand. 

Gibt es etwas, das du an deinem Beruf besonders magst?
Die Möglichkeit in viele spannende Bereiche einzutauchen und jeden Tag etwas Neues zu lernen.

Wie war dein Werdegang? 
2013 habe ich mein Abi an einem naturwissenschaftlichen Gymnasium gemacht und habe mich dann relativ spontan für ein Informatikstudium an der Fachhochschule in Karlsruhe entschieden. Die ersten Semester des Studiums waren sehr interessant und haben mir Spaß gemacht. Nach meinem Praxissemester im Bereich Geoinformatik habe ich mich dann als Werkstudent bei synyx beworben, wo ich sowohl meine Bachelor- als auch meine Masterarbeit geschrieben habe. Ende 2019 habe ich dann mein Studium abgeschlossen und arbeite seit dem Vollzeit bei synyx.

Möchtest du jungen Frauen oder speziell den Mädchen beim Girls‘ Day, die sich für technische Berufe interessieren, etwas mit auf den Weg geben?
Wenn ihr Interesse daran habt einen technischen Beruf zu lernen, dann versucht´s einfach mal. Ich war mir damals auch unsicher, ob es das richtige Studium für mich ist und heute bin ich froh mich dafür entschieden zu haben. Selbst wenn man merkt, dass es nicht das Richtige für einen sein sollte, hat man immer noch die Möglichkeit sich für einen anderen Beruf zu entscheiden. Meiner Meinung nach ist das wichtigste einen Beruf zu finden, der einem Spaß macht, und dafür sollte man sich Zeit nehmen. 

Julia Dasch

Julia

Seit wann arbeitest du bei synyx und was ist dein Aufgabenfeld?
Ich arbeite seit Oktober 2015 bei synyx und habe ein Duales Studium absolviert.
Mein Aufgabenfeld ist unheimlich vielseitig, zunächst bin ich Anwendungsentwicklerin, sowohl im Backend, als auch im Frontend. Dazu engagiere ich mich noch sehr in der Organisation der Devoxx4Kids, eine Veranstaltung um Kindern einen kreativen Umgang mit Computern und Spaß am Programmieren zu vermitteln. Da gibt es immer viel zu tun, Orga der Workshops, Planung des Events, die Dokumentation etc.

Was hat dein Interesse geweckt, einen Beruf in der IT zu wählen?
Mein Interesse an der IT hat eine Aufgabe im Wirtschaftsgymnasium geweckt. Wir sollten
für das Schulfach Datenverarbeitung einen Steckbrief über uns in Form einer eigenen
Webseite erstellen. Mein damaliger Freund war auch Informatiker und hat mir zu der Zeit weitere Sachen im IT-Umfeld gezeigt.

Gibt es etwas, das du an deinem Beruf besonders magst?
Man versucht eine Lösung für ein Problem zu finden und macht damit die Anwender der
Software glücklicher.

Wie war dein Werdegang?
Realschule, Wirtschaftsgymnasium, Duales Studium (Informatik)

Möchtest du jungen Frauen oder speziell den Mädchen beim Girls‘ Day, die
sich für technische Berufe interessieren, etwas mit auf den Weg geben?
Der Beruf ist sehr vielseitig, da es nicht nur einen Weg bereitstellt, sondern viele Möglichkeiten
und Bereiche bietet:
◦ Gestaltung von Benutzeroberflächen
◦ Benutzerführung
◦ Logik und Mathematik
◦ Architekturen einer Software
◦ Probleme, Bugs finden und beheben
Es gibt unheimlich viele Optionen sich persönlich weiter zu entwickeln.

Khrystyna Kadyietska

Khrystyna

Seit wann arbeitest du bei synyx und was ist dein Aufgabenfeld?
Ich mache seit 2018 bei synyx meine Ausbildung zur Fachinformatikerin im Bereich Anwendungsentwicklung.
Zur Zeit bin ich damit beschäftigt zu lernen, wie man eine App für Android programmiert.
Zwei mal pro Woche gehe ich in die Berufsschule und bereite mich auf
zukünftige Prüfungen vor.

Was hat dein Interesse geweckt, einen Beruf in der IT zu wählen?
Ich beschäftige mich gerne mit Aufgaben am PC. Auch als Kind war ich immer
neugierig, wie Handys oder Laptops funktionieren.

Gibt es etwas, das du an deinem Beruf besonders magst?
Natürlich, sehr viel. Ich mag, dass du als Softwareentwickler immer die
Möglichkeit hast, etwas Neues zu lernen. Es ist nie langweilig. Du arbeitest nicht nur
am PC und bist alleine. Es ist sehr wichtig sich zuerst mit Kunden und Kollegen zu besprechen,
wie ein Projekt am Ende fertig aussehen soll. Man muss im Team arbeiten,
auch voneinander lernen, und sehr viel kommunizieren, damit
der Kunde am Ende bekommt, was er will.

Wie war dein Werdegang?
Ich komme aus der Ukraine, bin dort geboren und aufgewachsen. Habe dort
auch meinen Bachelor (Englischlehrerin, Deutsch als Nebenfach) gemacht. Da ich
in dieser Zeit an einem html/css-Kurs teil genommen habe, habe ich gemerkt,
dass es mir Spaß macht Webseiten zu stylen. Ich habe mir gewünscht, das irgendwann richtig zu lernen. Nicht nur Frontend, sondern auch Backend (diese Wörter waren auch für mich fremd).
Nach dem ich fertig mit dem Studium war, bin ich nach Deutschland gekommen. Zuerst um
die Sprache besser zu lernen, und dann bin ich auf diese Ausbildung gestoßen. Ich habe
mich weiter informiert, was man braucht, um Fachinformatikerin zu werden.
Danach ging alles ganz schnell: Ausbildungsbetrieb finden (synyx), Bewerbung
schreiben, Vorstellungsgespräch nicht versauen 🙂 et voilà du bist Azubi.

Möchtest du jungen Frauen oder speziell den Mädchen beim Girls‘ Day, die sich für technische Berufe interessieren, etwas mit auf den Weg geben?
Es gibt keine Frauen- oder Männer-Berufe. Für mich ist es wichtig, dass man
herausfindet, was langfristig Spaß macht. Und ich bin der Meinung, es ist nie zu
spät etwas Neues zu lernen und sich weiter zu entwickeln.
Ich bin noch am Anfang und werde weiter gerne neue Sachen lernen
und mehr Erfahrung sammeln.

Aljona Buchloh

Aljona

Seit wann arbeitest du bei synyx und was ist dein Aufgabenfeld?
Bei synyx bin ich schon eine halbe Ewigkeit, genauer gesagt seit 2011. Meine Reise bei synyx begann als Auszubildende für Fachinformatik (Anwendungsentwicklung). Nach der Ausbildung habe ich dann einige Jahre als Softwareentwicklerin gearbeitet und seit einem guten Jahr bin ich nun als Scrum Master / Agile Coach tätig. Das bedeutet, mein Fokus liegt mittlerweile weniger auf der Technik, sondern mehr auf der kontinuierlichen Verbesserung von Prozessen und Kommunikation innerhalb von Teams.

Schau doch auch mal in den Rückblick auf meine Zeit bei synyx rein!

Was hat dein Interesse geweckt, einen Beruf in der IT zu wählen?
Angefangen hat bei mir damals alles mit Homepage-Basteleien. Anpassen zu können, wie Dinge im Browser dargestellt werden, hat mich total fasziniert. Ganz viel war mit Ausprobieren verbunden und irgendwann habe ich beschlossen, mich da richtig reinzufuchsen. In der Ausbildung habe ich dann natürlich sehr viel mehr gelernt, als nur Dinge im Browser anzuzeigen. Mein größter Antrieb blieb jedoch der gleiche: etwas erschaffen zu können, indem ich Zeichen in eine gewisse Struktur bringe.

Gibt es etwas, das du an deinem Beruf besonders magst?
Die IT ist ein super schnelllebiger Bereich, der sich ständig verändert und weiterentwickelt. Es reicht nicht aus, sich einmalig etwas anzueignen, stattdessen ist lebenslanges Lernen gefragt. Aber genau das macht das Berufsfeld meiner Meinung nach so spannend, denn es wird einfach nie langweilig.

Möchtest du jungen Frauen oder speziell den Mädchen beim Girls‘ Day, die sich für technische Berufe interessieren, etwas mit auf den Weg geben?
Ganz egal um welchen Beruf es geht: Begeisterung ist alles. Wenn du dich für etwas begeistern kannst, ist der Grundstein gelegt. Den Rest lernst du schon mit der Zeit.

Petra Scherer

Lila

Seit wann arbeitest du bei synyx und was ist dein Aufgabenfeld?
Ich bin seit Oktober 2017 bei synyx. Noch bin ich im Studium. Das absolviere ich an der DHBW Karlsruhe, was bedeutet, dass ich immer mal ein paar Wochen im Betrieb und dann wieder einige Wochen an der DH bin. Bei synyx mache ich dann kleinere Projekte, die eigentlich immer Relevanz für eine bestehende Software, einen Partner oder synyx selbst haben. Darüber schreibe ich für die DH jeweils eine Praxisarbeit.

Was hat dein Interesse geweckt, einen Beruf in der IT zu wählen?
Eigentlich bin ich fertig ausgebildete Lehrerin. Aber je nach Fächerkombination ist es schwierig bis unmöglich gewesen eine Stelle zu bekommen. Bei mir war es unmöglich. Daher habe ich als Erzieherin gejobbt und wusste schnell, das das nichts für mich ist. Nach drei Jahren habe ich dann angefangen mich nach anderen Möglichkeiten umzusehen.

Viele meiner Freunde, mit denen ich mich sehr gut verstehe, arbeiten im IT Bereich, daher kam ich auf die Idee mir das mal anzuschauen. Vielleicht denke ich ja nicht ohne Grund ähnlich wie meine Freunde, hatte ich mir gedacht. Kurze Zeit später habe ich einen Fernkurs zur C#-Softwareentwicklerin begonnen. Der hat mir dann so viel Spaß gemacht, dass ich mich informiert habe, wie ich diesen Beruf am besten erlernen und ausüben kann.

Gibt es etwas, das du an deinem Beruf besonders magst?
Zwar ist es nicht selten frustrierend, wenn etwas eine ganze Weile nicht so funktioniert, wie man gern hätte. Bei der Softwareentwicklung passiert das regelmäßig. Aber man ist nie allein, kann andere im Team fragen, programmiert gemeinsam. Das finde ich toll. Und das Gefühl, wenn man dann die Lösung gefunden hat, ist super. Bei synyx arbeiten wir agil, daher ist die Teamarbeit sehr wichtig. Ich fühle mich mit den KollegInnen sehr wohl.

Außerdem kann man immer etwas Neues lernen. Alles entwickelt sich und bleibt daher spannend.

Möchtest du jungen Frauen oder speziell den Mädchen beim Girls‘ Day, die sich für technische Berufe interessieren, etwas mit auf den Weg geben?
Lasst euch nicht erzählen, was ihr angeblich nicht könnt. Macht, was ihr mögt, denn dann könnt ihr mit eurem Beruf erfolgreich und glücklich werden.

Dani

Seit wann arbeitest du bei synyx und was ist dein Aufgabenfeld? 
Seit September 2018 unterstütze ich synyx als Systementwicklerin bzw. -administratorin, sprich ich kümmere mich um alles was Software braucht, um laufen zu können. Dazu gehört die Konfiguration und der Betrieb von Servern und der darauf ausgeführten Software, aber auch die Unterstützung der Kollegen aus der Entwicklung bei ihrer Arbeit in Bereichen wie beispielsweise Sicherheit und Stabilität. Bei uns Administratoren laufen viele Kommunikationsfäden zusammen, sowohl von Menschen als auch von Hard- und Software. Vielseitigkeit und ein guter Überblick ist dazu sehr wichtig. Ab und zu muss aber auch einem Drucker gut zugeredet oder an einem Kabel gewackelt werden.

Was hat dein Interesse geweckt, einen Beruf in der IT zu wählen?
Ich habe mich schon in früher Kindheit für Computer interessiert und darauf programmiert, kommuniziert, gespielt, geschrieben, gestaltet, sie auf- und auseinander geschraubt und anderweitig hantiert. Dabei habe ich mir vieles selbst beigebracht, das mache ich heute immer noch so.

Der Rest hat sich sehr natürlich angefühlt. In der Schule habe ich mich für die naturwissenschaftlichen und technischen Fächer interessiert und entsprechend meinen Stundenplan gestaltet. Am Ende führte eins zum anderen, Informatik-Ausbildung, Informatik-Studium und nun ist es ein gewaltiger Teil meines Lebens.

Gibt es etwas, das du an deinem Beruf besonders magst?
Vielseitigkeit, ständiger Fortschritt und lebenslanges Lernen motivieren mich dran zu bleiben und bringen mich auch nach so vielen Jahren immer wieder zum Staunen. Das Lösen von komplexen Problemen, sowohl technisch als auch zwischenmenschlich, macht mir viel Spaß und fordert mich heraus.

Außerdem mag ich dass ich von überall arbeiten kann, wenn ich das möchte.

Wie war dein Werdegang? 
Kurvig, aber immer auf Informatik ausgerichtet: Technisches Wahlfach auf der Realschule, Technisches Gymnasium, Ausbildung zur Fachinformatikerin Richtung Anwendungsentwicklung und letztendlich Studium an der Hochschule in Informatik.

Dazwischen ein abgebrochenes Studium an der Uni in Informatik – ich bin einfach keine Theoretikerin.

Während des Studiums und danach habe ich länger als Software-Entwicklerin gearbeitet, dabei habe ich die Affinität für Administratives entwickelt und ausgebaut.

Möchtest du jungen Frauen oder speziell den Mädchen beim Girls‘ Day die sich für technische Berufe interessieren, etwas mit auf den Weg geben? 
Lasst euch nicht erzählen was ihr könnt und wer ihr seid. Wenn ihr Lust auf was habt, macht es einfach – es lohnt sich.