synyx besucht die MDC 2012 in Stuttgart

Dieses Jahr hatte unsere Mobile Developer Reisegruppe das Glück die MDC 2012 quasi vor der Haustüre, nämlich in Stuttgart, vorzufinden. Das machte den Besuch natürlich noch viel reizvoller. Darüber hinaus kündigte sich mit Robert Virkus,  dem  Gründer eines unserer Partnerunternehmens, Enough Software aus Bremen, ein spannender Talk über das , meiner Meinung nach derzeit heißeste Thema im Mobile Bereich, an. Doch dazu später mehr.
Weitere spannende Talks versprachen Markus Jungingers GreenDAO Talk und natürlich auch Lars Vogel seine angekündigte Übersicht über die Neuerungen von Android 4(.2)
Da unsere Gruppe aus iOS als auch Android Developern bestand war schnell klar, dass man sich unterschiedliche Talks anschauen möchte.

1.Tag

Los gings am ersten Tag nach der Keynote direkt mit der Einführung von Lars Vogel in die Neuerungen von Android 4.2. Wie üblich war der Vortrag gespickt mit technischen Neuerungen und auch unsere absoluten Experten in der Android Entwicklung konnten doch das eine oder andere noch mitnehmen: beispielsweise die Tatsache, dass man sich mit den aktuellsten ADT Tools versorgen lassen kann, wenn man weiss wo die Checkbox versteckt ist, die einem Zugriff darauf ermöglicht.
Es war, wie meist bei Lars, ein rundum gelungener Vortrag. Man spürt bei ihm einfach diesen gewissen Enthusiasmus, welchen man wohl braucht um solche, nicht unbedingt einfachen, Themen dennoch spannend zu vermitteln.
Nach einer kurzen Pause, auf das Catering gehe ich separat ein :-), war schnell das nächste Thema gefunden und mit Data-Handling bei Offline-Apps ging es weiter
Über diesen Ausflug möchte ich nicht allzu viele Worte verlieren, ich würde mich wiederholen. Wieder kam ich mir fehl am Platz vor. Um dies zu untermauern möchte ich nur ein paar kurze Zitate wiedergeben:
“Leute beachtet bitte, MD5 ist kein gutes Verschlüsselungsverfahren” worauf aus dem Publikum mehrfach die Frage kam “Warum denn nicht?”.
“Hat hier wer schon mal mit SQL gearbeitet?” Ich würde mal sagen, ca 25% der Teilnehmer haben sich hierauf gemeldet…

2. Tag

1. Robert Virkus

Roberts Vortrag war für uns insbesondere deshalb spannend, da wir mit ihm schon einige Projekte realisiert haben und wir auf die Statements bzgl. Hybrid Apps und dem HTML5-Hype gespannt waren. Der Vortrag war sehr spannend gehalten, es waren wohl die besten Folien der gesamten Konferenz, da einfach unterhaltsam. Robert zeigte gekonnt auf, warum HTML5 wohl nicht die Lösung aller Appentwicklungsprobleme ist, zeigte die Grenzen auf und hatte durch den riesigen Erfahrungsschatz von Enough auch einige spannende Anekdoten auf Lager.
Generell teilt er unsere Einschätzung zu HTML5 Apps, bei den Hybrid-Apps sah dies etwas anders aus. Letztlich wurde aber deutlich klar dass man aufwendige, performance oder speicherkritische Dinge auf jeden Fall nativ implementieren will, während man Handbücher, Tutorials oder dergleichen mittels HTML abbilden kann.
Vielen Dank an Robert für den kontroversen Vortrag, da er hiermit bestimmt den einen oder anderen Berater gegen sich aufgebracht hat 🙂 Schliesslich wird mit HTML5 Beratung im Mobilen Bereich derzeit ordentlich Geld verdient.

2. Testdriven  iOS Development

Für mich als Android Developer war spannend zu sehen, wie komplett anders die Entwicklung unter iOS wohl wahrgenommen wird. Die Toolchain wirkt irgendwie kopiert, einige Dinge wurden aus der Java Welt nachgebaut. Alles wirkte ein wenig “under engineered” und deutlich mehr visuell getrieben. Die Softwaretechnik wird deutlich weniger wahrgenommen. Ich kam mir teilweise fehl am Platz vor, was aber nicht am Vortrag selbst lag sondern viel mehr an der Tatsache, das die meisten um mich herum wirklich vieles noch nicht gehört hatten bzw. auch nicht wirklich verstanden, warum man denn Testdriven arbeiten will.
Wüsste ich es nicht besser da wir selbst bei synyx auch iOS Developer haben würde ich hier mehr… nein ich lasse es 🙂

3. GreenDAO von Markus Junginger

Dieser Vortrag wurde mit Spannung erwartet aufgrund der Tatsache das wir sehen wollten, wie eine DAO Implementierung sich innerhalb der Android Entwicklung auswirkt. Bislang hatten wir noch nicht das Bedürfnis solche Techniken innerhalb unserer Projekte zu nutzen. Zum einen da es eine Menge Flexibilität und Möglichkeiten zunichte macht, zum anderen da wir noch keine solch großen Datenmengen Clientseitig speichern mussten.
Markus verstand es hervorragend die seiner Meinung nach spannenden Einsatzgebiete aufzuzeigen und Vergleiche mit anderen DAO-Implementierungen zu ziehen. Was uns leider fehlte, war ein Vergleich der Performance, wenn man KEINE derartige Implementierung nutzt. Ansonsten wusste er auf die meisten aufkommenden Fragen eine Antwort und war auch nach dem eigentlichen Talk noch zu einer kurzen Diskussionsrunde zu haben. Danke dafür!
Danach ging es mit einer sehr spannend gehaltenen Keynote zu Ende und es wurde Zeit sich auf den Weg nach Hause zu machen.

Blicke über den Tellerrand:

Allgemein war die Orga bis auf wenige Kleinigkeiten hervorragend, die Technik klappte fast ausnahmslos sehr gut (am 2.ten Tag hatte ich kleine WLAN Aussetzer im hintersten Konferenzraum und ein Beamer meinte ab und an er müsse abheben, zumindest hörte er sich so an) und auch das Catering war geschmacklich erste Wahl!
Als einzigen Kritikpunkt am Catering möchte ich dennoch anbringen dass es mir als Vegetarier nicht möglich war alleine herauszufinden, was denn wohl für mich geeignet ist und was nicht. Auch das Personal, welches reichlich vorhanden war, konnte mir diese Fragen nicht beantworten, so dass ein Koch!! gerufen wurde, welcher es dann exakt bestimmt hat. Hier könnte man doch einfach Schildchen machen, oder aber es wie bei der Devoxx einfach die Essensausgaben separieren.
Ich denke wir sind 2013 wieder am Start, diesmal dann eventuell mit eigenen Vorträgen um bestimmte Themen gezielt anspruchsvoller zu gestalten…
Das war die MDC 2012, vielen Dank an Florian Bender und sein Team!!!