Als Frau in der IT. Kann ich das?
Schlagzeilen wie „Fachkräftemangel in der IT“ und „Bedarf an MINT Fachkräften steigt weiter“ sind seit einigen Jahren immer wieder zu lesen. Dennoch liegt der Frauenanteil in der IT-Branche weiterhin konstant bei 16%.
Vielleicht konntest du in deinem Freundeskreis und Umfeld schon mal feststellen, dass es Dinge gibt, in denen wir Frauen im Allgemeinen besser zu sein scheinen als Männer. Als Frauen haben wir in vielen Dingen ein gutes Gespür und eine gute Selbsteinschätzung. Aufgrund unserer Erfahrungen können wir entscheiden, ob wir die 40-km-Radtour schaffen oder den Einkauf nach Hause tragen können. Wir kennen unsere Grenzen. Das ist ein sehr wichtiger Punkt, um sich einerseits bei der Arbeit selbst nicht unter Druck zu setzen, aber auch um nach außen hin eine Abschätzung zu geben, wie aufwendig etwas ist und wann mit einer Fertigstellung gerechnet werden kann.
Wir sind uns nicht zu fein, um Hilfe zu fragen, wenn wir es nicht alleine schaffen. Denn wir sind gar nicht allein. Teamkollegen, aber auch die Entwickler-Community unterstützen dich. Mit Onlinekursen, Foren und Blogs halten sie Einstiegshürden gering und geben dir Hilfestellung zu deinen Problem- und Fragestellungen.
Du kannst das!
Du weißt noch welche Sorte Eis du und dein Freund beim ersten Date bestellt habt? Wir können uns gut an Dinge erinnern. Wir erkennen Menschen aus unserer Schulzeit wieder, oder wissen, wo wir das Ladekabel vor einem Monat hingelegt haben. Das ist nützlich für die Entwicklungsarbeit, bei der es auch darum geht, Muster zu erkennen und Orte zu finden, wo sowas schon mal gelöst wurde, um Redundanzen zu vermeiden und die Codequalität zu steigern.
Darüber hinaus pflegen wir Kontakte und Beziehungen mit Interesse. Und weil wir Frauen so gut im Vernetzen sind, ist die Softwareentwicklung perfekt für uns geeignet. Denn Softwareentwicklung ist ein Teameffort und basiert daher in großem Maße auf Kommunikation und Kooperation. Das endet auch nicht an der Teamgrenze. Empathie, sich in den Anwender hineinzuversetzen ist erforderlich, um den Use Case abzubilden, der tatsächlich gebraucht wird. Eine Anwendung zu entwickeln, die am Use Case vorbei führt kostet nur viel Energie und demotiviert, davor können wir uns und unser Team schützen.
Mit Anderen zusammenzuarbeiten, sich gegenseitig zu helfen, gemeinsam ein komplexes Produkt zu entwickeln und sich dabei selbst zu verbessern, dazu sind wir in der Lage. Die Kooperation als erster Schritt zur Netzwerkbildung endet nicht dort. Vor allem das vernetzte Denken bei gleichzeitiger Berücksichtigung von Details ist eine unserer Stärken. So kommen wir auch dem Bug im Code schnell auf die Schliche. Apropos Bug: Dieser Begriff wurde damals von Grace Hopper geprägt. Sie formulierte in einem Interview mit der Cosmopolitan 1967 über Ihre Arbeit: “Programmieren ist wie Abendessen vorbereiten. Man muss vorausplanen und alles so terminieren, dass es fertig ist, wenn man es braucht. Das geht nur mit Geduld und dem Blick für Details. Frauen sind Naturtalente im Programmieren.”
Und was ist mit Mathe?
Sicher ganz vom Tisch kehren lässt sich das nicht, aber viel wichtiger ist es sich mit Neugierde den vorliegenden Problemstellungen, Fragen und Technologien auseinander zu setzen. Wir bringen viel Können mit, das sich gut auf die Anwendungsfälle in der Softwareentwicklung transformieren lässt. Was jetzt bleibt: Ausprobieren!
Bewirb dich bei synyx. Wir sind mutig beim Ausprobieren, Scheitern und Weiterentwickeln. Ob Student, Quereinsteiger oder Professional.